Montag, 30. März 2009
027-002 Frieden ist
Frieden ist
wenn du
ein Liedchen
pfeifst
während andere sich
an Bomben
versuchen.

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Samstag, 28. März 2009
026-003 Das alte Boot
Sonntag im Yachthafen.
Bunt aufgereiht dümpeln
die glänzenden Boote
im bewegten Wasser.
Vielbeachtet.
Wohlgepflegt.
Am Tage
drängen sich Schaulustige
und malen sich aus
eines dieser Boote
zu besitzen
damit hinauszufahren
Freiheit zu atmen.
Niemand beachtet
das kleine alte Boot
dort oben
neben der Slipanlage.
In Pension.
Alt
aber doch noch brauchbar.
Spaziergänger
werfen im Vorübergehen
Abfälle hinein
und treten manches Mal
gegen die Planken
ihre Stabilität zu prüfen.
Später aber
sobald die Dämmerung
für Frieden gesorgt hat
gibt es jemand
der heimlich das Papier
heraussammelt
und dem alten Boot so
seine Ehre erweist.
Und würden die ehrwürdigen
hohen Bäume
drumherum
nur einmal ein wenig
wegschauen
sähe man eine kleine Jungenhand
liebevoll
über das alte Holz
streicheln.
Eines Tages
wird das ersehnte Boot
wohl doch noch einmal
neue Farbe erhalten
aber vorher muß
der kleine Junge
erwachsener geworden sein.

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Freitag, 27. März 2009
025-005 Das Kaffeekränzchen
Zum Kaffeekränzchen trifft man sich
heut' bei Frau Sonnenschein
Als Oberhaupt des Katzen-Clans
lädt sie zum Plaudern ein.

Sie macht sich schön und wählt für heut'
das Kleid aus blauer Seide
Denn Katzen-Gatte Gustav meint,
daß dies sie so gut kleide.

Rasch windet sie ein Schleifchen noch
aus blauem Taft ins Haar
Und Kater Gustav nascht noch schnell
und heimlich vom Tartar.

Dann zieht auch er sich sehr fein an
das Wams aus rotem Leder
Und nimmt von der Garderobe sich
den Hut mit großer Feder.

So feingemacht und gutgelaunt
läuft er zum Stammlokal
Denn dort ist heut' bei Bier und Wein
geheime Katzen-Wahl.

Sehr wicht'ge Männer finden sich
bei diesem Kater-Kränzchen
Bevor sie schließlich setzen sich
richten sie Schlips und Schwänzchen.

Sie holen ihre Pfeifchen vor
und schmauchen eine Runde.
Die Wahl des Katzen-Oberrats
ist nun in aller Munde.

Auch Kater TOBY sieht man hier -
er ist der jüngste Recke.
verfolgt das bunte Treiben doch
auf seiner Schmusedecke.

Nur eine Frau ist heut' dabei
die Sekretärin Line
Sie ist sehr flink und wortgewandt
auf ihrer Schreibmaschine.

Führt auf der Sitzung Protokoll
für alles, was gesagt.
Und ist Respektsperson im Dorf
wenn auch schon recht betagt.

Bis obenhin knöpft sie sich zu
das steife Seidenkleid.
Zum Flirt mit einem Katzen-Mann
war sie noch nie bereit!

Derweil im Hause Sonnenschein
vergnügt man sich famos.
Bei Sahnetorte und Likör
ist ordentlich 'was los.

Die Damen tragen Hüte
mit buntem Band garniert
Und duftig' Sommerkleider
zum Teil ganz keß drapiert!

Die Kleinen sitzen artig
am Tisch bei der Mama
Sie schauen in die Runde
und finden's wunderbar...

Doch plötzlich bringt ein Poltern
die Runde aus dem Trott.
Herein stürzt Kater Gustav
der Anblick ist nicht flott!

Das rote Wams zerrissen
die Feder hinterm Ohr
Umarmt die Frau des Hauses
ihr Lächeln jedoch fror. -

Ihr Gatte, der Gestrenge
sonst König der Moral
War offensichtlich Sieger
bei jener Katzen-Wahl.

Sie schickt erstmal die Kinder
zum Spielen rasch hinaus.
Und bringt dem lieben Manne
schnell einen "Kater-Schmaus".

Sobald er in der Lage
gibt er ganz stolz bekannt
Daß er tatsächlich Sieger ist
im weiten Katzen-Land.

Zwei lange Katzen-Jahre
führt er die Aufsicht nun
und kümmert sich um alle
ob sie nichts Böses tun.

Ganz stolz ist seine Gattin
die Schönste weit und breit.
Sagt plötzlich zu den Damen:
Für Euch wird es nun Zeit!

Ihr müßt nun leider gehen
der Tag mit Euch war schön.
Nehmt eilig Eure Kinder
Tschüß - und auf Wiederseh'n!

Möcht' widmen mich dem Gatten
den eig'nen Kinderlein
und sitzen auf der Bank
im warmen Sonnenschein.

So geht im Katzenleben
der Tag dem Ende zu.
Die Kinder gähnen müde
die Eltern geh'n zur Ruh'!

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Donnerstag, 26. März 2009
024-003 Du
Du
gehst nie mehr
unter meine Haut
keines deiner Worte
wird mich erreichen
dein Atem
mich nicht mehr
streifen
und deine Hand
sich nie mehr
auf den Weg begeben
zu mir.
Nie mehr
diese Einheit
nie mehr Verzichtund keine
unerfüllte Hoffnung.
Nie mehr
ist schmerzlich weniger
als ich vermutete.

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Mittwoch, 25. März 2009
023-004 Zeige dich
Zeige dich
nicht
wolltest du
Erinnerungen sammeln
und mich aufsuchen
zeige dich nicht
ich möchte
nie wieder
ins Licht schauen
das dich umgibt.
Ich meide
deine Aura
die so schmerzen würde
wie damals
als mein Stern
leise unterging.

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