Montag, 6. Juli 2009
026007 Die Angst
Eigentlich
waren wir verabredet
aber
du versuchst
mir am Telefon zu erklären
daß du heute
nun doch
keine Zeit hättest.
Ich spüre meine Trauer
wie einen
schmerzenden Schnitt
ich bin wie gelähmt
und habe
einfach Angst
nach dem Grund zu forschen.
Diese gräßliche
kleine miese Angst
die mir jetzt
den Rücken herunterrieselt
dann wieder
zu den Schultern hochkriecht
um von dort aus
ganz ungefragt
in meinen Verstand einzudringen
nimmt mehr und mehr Form an.
Ich ahne
daß du mich belügst
spüre
daß du nach Ausflüchten suchst.
Es erschüttert mich
zu erkennen
daß ich für dich
nicht mehr gewesen sein muß
als ein harmloser Flirt
ein lästig gewordener Irrtum.
Doch
in meine
aufsteigenden Rachegefühle
mischt sich immer drängender
das Wissen um deine Not
mir deine fehlenden Gefühle
eingestehen zu müssen.
Ich sehe ein
daß ich so
nicht mit dir leben kann.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 5. Juli 2009
025009 Das Hasen-Geburtstagsgedicht
Geburtstag hat heut' Fridolin
das jüngste Hasenkind.
Lädt alle Hasenkinder ein und ruft:
"So kommt geschwind!"

Das lassen sich die anderen Hasen
die Mädchen und die Buben
Doch ganz gewiß nicht zweimal sagen,
verlassen schnell die Stuben.

Sie laufen hin zum kleinen Freund,
der Fridolin genannt.
Als letztes kommt noch atemlos
die Else angerannt.

Die Schleife weht ihr um den Kopf
sie hat den längsten Weg.
Die Meta trägt ihr Haar zum Zopf
die Ohren angelegt.

Die jungen Hasenbuben,
gescheitelt und rasiert,
sind vom Parfum der Damen
gleich anfangs drangsaliert.

Der täubend' Duft vom Thymian,
von Rosmarin und Heu
Wirkt auf die Herr'n betörend
der Zweck ist ja nicht neu!

Da stürmt die wilde Hildegard,
geringelt ist ihr Rock
Auf ihren Traum-Mann Theo zu
doch der kriegt einen Schock!

Schon sollen sie sich setzen
bei Kuchen und Kakao.
Manch' großer Hasenjunge
sucht auch schon eine Frau.

So schlürfen sie genießerisch
den sahnig-süßen Trank.
Man sitzt dabei gemütlich
auf einer langen Bank.

Nachdem die Teller leergegessen
und alles abgeräumt,
Ist man aufs Tanzen ganz versessen,
hat schon davon geträumt! -

Beim English Walz stürzt Hildegard
man stelle sich das vor!
Noch einmal resolut und hart
zu ihrem Theodor!

Doch - der wollt' grade mal mit Erna
im schönsten Sommerkleid
Zum kleinen Entteich hingeh'n
der Weg ist gar nicht weit! -

Die Hilde läßt die Tränen rollen
verschleiert ist ihr Blick.
Der Theo hät's nicht wagen sollen,
denn Erna ist nicht schick!

Und auch i h r Freund, der Eduard,
wird damit konfrontiert.
Man sieht, die Hasenmänner
haben auch noch nicht kapiert!

So schleichen sich zum Ententeich
zwei Hasen leise hin.
Der Kuchen klötert schon im Bauch
schnell laufen hat kein' Sinn!

Der Theo legt den langen Arm
um seine Liebste 'rum.
Er drückt sie zart und küßt ihr Haar
sie dreht den Kopf schnell um.

Doch Theo küßt ganz leis' ihr Ohr
sie meckert, weil's zu naß.
Er knutscht sie ab, sie windet sich
es macht doch keinen Spaß!

Schnell laufen sie zurück zum Fest
die andern warten schon.
Man "stählt" sich grad' beim Federball
dem Sieger winkt ein Lohn!

Doch Hilde findet keinen Spaß
sie sieht die beiden kommen.
Die Tränen laufen immer noch
die Welt ist ganz verschwommen.

Sie ringt sich durch zu einem Gruß
und läuft nach Hause schnell.
Dem Theo ist das fast egal
er putzt sich grad' sein Fell!

Die Erna schleicht zum Eduard
sich durch die Büsche 'ran
Und dent bei sich - es klingt ganz zart:
"Was für ein toller Mann!"

Ganz plötzlich dringt ein banges Weh
durch unseren Theodor.
Er ruft ganz leise: "Hildegard,
komm' aus dem Busch hervor!?"

Doch Hilde ist schon halb zu Haus
ganz atemlos und schwach
Springt sie mit ihrem Ringel-Rock
grad' eilig über'n Bach.

Der Theo läuft schnell hinterdrein
er sieht die Hilde weinen.
Und möchte sich am liebsten gleich,
im Glück mit ihr vereinen! -

Schnell über diesen kleinen Zaun
will er die Liebste heben.
Da sieht er unter'm Blüschen dann
zwei Brüste heftig beben!

Er spürt, daß dies die Liebe ist -
man ist ja auch schon groß -
Und sagt ganz leis' ihr schnell in's Ohr:
"Komm' her auf meinen Schoß!"

So geht das Hasen - Kinderfest
nun doch noch schön vorbei.
Und Theo denkt: "Die Hildegard
ist mir nicht einerlei!"

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 4. Juli 2009
024007 Du weißt doch
Du weißt doch
ich liebte dich
mit Haut und Haar
den vielen Ecken
und Kanten
liebte deine Unschlüssigkeit
wie deinen Wankelmut
nahm deine Untreue hin
und verbiß mir
wieder und wieder
meinen Unmut.
Ich gab nach
wenn du hättest
zugeben sollen
kaute dir
jeden großen Bissen vor
und streute
deinen Weg
mit Blumen.
Ich lauste dir
dein Fell
und beklatschte
jede deiner Heldentaten.
Doch alles
was ich heute
beklatschen will
ist meine Energie
mit der ich mich
zurück
ins Leben grub.
Mit bloßen Händen
und
ohne meinen
fragwürdigen Helden.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 3. Juli 2009
023008 O, ja
O, ja
ich war verliebt
ich liebte
und fragte mich
niemals
ob deine Liebe
mir genügen sollte!

... link (0 Kommentare)   ... comment


Donnerstag, 2. Juli 2009
022010 Der Sinn des Lebens
Der Sinn des Lebens
ist die Erkenntnis.
Der Sinn des Sterbens
erneutes Leben.

... link (0 Kommentare)   ... comment