Mittwoch, 26. März 2008
-2-10- Wolken ziehen ... (by Adele)
Wolken ziehen mit dem Wind
nehmen fort, was mal gewesen
und entführen dir geschwind
manches, das bedrückt dein Wesen.
Manchmal sind sie ganz zerrissen
und der Sturm peitscht sie voran
später dann wie weiche Kissen
flockig-weiß mit Bögen dran.
Und ich schaue hier von unten
fasziniert ihr Wechselspiel
bin mit der Natur verbunden
denke an ihr fernes Ziel.
Und ich sende liebe Worte
mit dem Zug der Wolkenbank
mein Gefühl reist mit zum Orte
sage leis dem Liebsten Dank.

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Sonntag, 2. September 2007
-2-9- Wenn der Herbst ... (by Adele)
Wenn der Herbst durch Straßen fegt
und das Laub zu Haufen schichtet
Prasselregen sich nicht legt
keine Blüte mehr gesichtet
wird es Zeit für Kerzenstunden
und bei ihrem warmen Schein
wird viel Harmonie empfunden
prägt sich in die Herzen ein.
Still sitzt man in diesem Glanze
geht mit sich mal ins Gericht
mit der Phantasie im Tanze
schämt sich seiner Tränen nicht.
Draußen, um der Häuser Ecken
faucht der Sturm sein hartes Lied
drinnen kann uns nichts erschrecken
weil es so viel Liebe gibt.

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Sonntag, 19. August 2007
-2-8- Blätter schweben ... (by Adele)
Blätter schweben leis' vom Baum
wirbeln lautlos in den Sand
sachte und man spürt es kaum
wie von unsichtbarer Hand.
Sanfter Wind löst in den Wipfeln
Blatt für Blatt von allen Zweigen
in den Tälern und auf Gipfeln
stapelt Laub vom Blätterreigen.
Bunte Tupfer in den Kronen
halten sich an Ästen fest
denn der Herbst will uns belohnen
läßt noch einen Farbenrest.
Doch nach vielen großen Stürmen
fegt der Herbst das letzte Blatt
schichtet es zu kleinen Türmen
und der Baum wirkt kahl und matt.
Fahles Licht fällt in die Zweige
gibt dem Blick die Krone preis
und das Jahr geht nun zur Neige
bald schon schimmert Winterweiß.
Schnee bedeckt in dicken Schichten
wolkenweich dann jeden Ast
die Natur wird alles richten
so ganz friedlich, ohne Hast.
Wenn in solchen Winterwochen
Sonne klar vom Himmel lacht
höre ich den Pulsschlag pochen
den uns die Natur gemacht.
Nach der kalten Jahreszeit
und den vielen dunklen Stunden
macht der Frühling sich bereit
und der Schnee ist schnell verschwunden.
Kleine grüne Blätterspitzen
zeigen uns den Kreislauf an
wenn sie in den Wipfeln blitzen
fängt mein Herz zu singen an.

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Dienstag, 14. August 2007
-2-7- Pusteblumen teilen sich ... (by Adele)
Pusteblumen teilen sich
wenn der Wind die Stiele wiegt
ihre Härchen streifen mich
jedes Stäubchen in mich kriecht.
Hohl bewegen sich die Stengel
und der Sturm biegt sie voll Kraft
wie ein lahmer Pumpenschwengel
ausgelaugt und ohne Saft.
Doch in meinem tiefen Sinn
sehe ich das gelbe Flammen
schaue immer wieder hin
hunderttausend war'n beisammen.
Butterblumen wie die Sonne
auf der Wiese vor dem Wald
welche Anmut, welche Wonne
doch auch sie vergehen bald.
Und ich sehe sie sich wiegen
ihre gelben Köpfchen dreh'n
sich nach jeder Seite biegen
um dann wieder stillzusteh'n.
Nun sind dort nur kahle Stiele
denn der Wind nahm alles fort
auf die Reise nach dem Ziele
am geheimnisreichen Ort.

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Montag, 6. August 2007
-2-6- Wenn Schäfchenwolken ...
Wenn Schäfchenwolken stille zieh'n
und sich zum Horizont bewegen
geb' ich mich den Gedanken hin
die meinen Sinnen warmer Regen.
So schaue ich zum Himmel auf
freu' mich der schönen Sonne
der Tag nimmt den gewohnten Lauf
mit Leid und auch mit Wonne.
Ich gehe den bekannten Weg
und weiß von meinem Ziel
doch von des Lebens Pfad und Steg
sieht man dann doch nicht viel.
Ich kenne die Vergangenheit
und spüre Gegenwart
den Maßstab setzt ja nur die Zeit
Erinn'rung wird verwahrt.
Wo Gegenwart und Zukunft scheiden
da ist der Puls im Leben
was vorher war, wird ewig bleiben
die Zukunft sich bewegen.
Denn diese ist der Horizont
der stets nach vorn sich schiebt
die Gegenwart ist meine Front
die mir den Antrieb gibt.

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Donnerstag, 2. August 2007
-2-5- Mit bunten Farben ...
Mit bunten Farben zieht der Herbst
in Städte und aufs Land
und malt glutrote Tupfer
mit seiner sanften Hand.
Es treibt der gold'ne Farbenrausch
mir Wehmut ins Gemüte
und hie und da entschwindet bald
auch noch die letzte Blüte.
Schon jagen Stürme rund ums Haus
und Schnee in weichen Flocken
schwebt duftig tanzend, filigran
will alle Kinder locken.
Am Fenster sitzt ein Mütterchen
mit watteweißen Haaren
erinnert sich, wie's damals war
vor vielen langen Jahren.
Und aus der Stube Hintergrund
nimmt sie der Enkel Eilen
in ihrer Stimmung nicht mehr wahr
möcht' lange noch verweilen.

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Sonntag, 22. Juli 2007
-2-4- Wenn früh am Morgen Wölkchen ziehn ...
Wenn früh am Morgen Wölkchen ziehn
da ich vom Schlaf erwache
zieht es auch mich zur Fremde hin
wo mir das Glück dann lache.
Doch, sehe ich die Freuden nicht
die mir dein Antlitz bringt?
Wenn es mir Lieb' von dir verspricht
und mir ein Liedchen singt.
So laß uns doch hier dankbar sein
für alles, was wir geben.
Wer wär' denn gerne ganz allein
laß uns ins Glück entschweben.
Ich bin bereit, dir zu verzeihn
den Frust, das böse Wort
möcht' gerne nur der Mensch dir sein
in einem sichern Hort.

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Samstag, 23. Juni 2007
-2-3- Das kleine Glück am Wegesrand ...
Das kleine Glück am Wegesrand
bleibt manchem Menschen unbekannt.
Sich mal nach einem Käfer bücken
die Punkte zählen auf dem Rücken.
Die Grillen endlich zirpen hören
wen könnte das in Wahrheit stören?
Doch der moderne Mensch verspricht
bei Tag und Nacht sich selbst die Pflicht.
Er ringt sich täglich durch das Leben
das angefüllt von Ruhm und Streben.
Das kleine Glück vom Wegesrand
es lächelt nicht in seiner Hand.
Doch kann man zeitig sich besinnen
und noch das wahre Glück gewinnen.
Nicht Lottoglück, nicht D-Mark-Rausch
das wäre wohl kein rechter Tausch!
Das kleine Glück vom Wegesrand
rutscht unbemerkt in deine Hand.

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Montag, 14. Mai 2007
-2-2- Wenn Nebelschwaden frühe zieh'n ...
Wenn Nebelschwaden frühe zieh'n
und sich wie Spitzenschleier senken
dann geb' ich mich Gefühlen hin
die meinen Blick zur Tiefe lenken.
Der Frühling naht mit zartem Hauch
und Krokus und Schneeglöckchen
entwinden sich der Erde Bauch
und recken ihre Köpfchen.
So steh' ich vor der Gärten Pracht
und kann nur staunen, schauen
wo's doch an jeder Ecke kracht
und eigentlich herrscht Grauen.
Und Nebelschwaden leise zieh'n
mir tröstend durch's Gemüte
ich wende mich dem Schönen hin
liebkose eine Blüte.

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Samstag, 14. April 2007
-2-1- Goldnes Band zieht in die Sonne ...
Goldnes Band zieht in die Sonne
doppelspurig, quer verstrebt.
Führt der Zug der Zeit zur Wonne
oder ist es schon zu spät?
Hab kein Ziel für mich geplant
alles lasse ich geschehn
doch die Zeit hat mich ermahnt
vieles anders anzusehn.
Und so fahr ich auf den Eisen
schaue aus dem Fenster raus
die Natur wird mich schon weisen
alles sieht nach Frieden aus.
Durch das Klopfen der Motoren
jede Naht am Schienenstrang
fühle ich mich neugeboren
lieber Gott, dafür hab Dank.

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