Freitag, 28. November 2008
-37-1- Weihnachtsgedicht
Wenn im Herbst die Blätter fallen
steht ein stilles Fest bevor
doch aus jungen Kehlen schallen
Weisen hoch vom Himmelschor.
Weihnachten ist eins der Feste
da man die Erinn'rung pflegt
und wo jedem nur das beste
sich im tiefen Innern regt.
So denkt mancher an Geschenke
lange schon voll großer Lust
und trotz proppevoller Schränke
trägt die Seele sich mit Frust.
Woran könnte es wohl liegen
daß die Menschen permanent
sich so in Gewißheit wiegen
jeden Wunsch des andern kennt?
Mancher, der schon alles hat
wünscht sich einfach dies nochmal
und es bleibt ihm nichts erspart
doch die Fülle macht bald schal.
Denn von einer wicht'gen Sache
gibt's auf Erden nie genug.
Ob ich weine oder lache
stets ist's das, wonach man sucht.
Nur die Liebe tief im Herzen
geht mit uns so zärtlich um
nimmt zeitweilig alle Schmerzen
und nichts Unbedachtes krumm.
Das Gefühl für andere Leiden
ist, was oft den Menschen fehlt
tieferes Gespräch vermeiden
wenn auf Mitgefühl gezählt.
Ja, so geht es uns im Leben
und es kreist das Riesenrad.
Jeder will nach Reichtum streben
und man fühlt sich voll und satt.
Mancher ist auf uns'rer Erde
aber arm und voller Trauer.
Viele tragen schwere Bürde
andere umgibt 'ne Mauer.
Reißet ein die hohen Wände
die uns quälen und nur trennen
reicht dem Nächsten still die Hände
lerne deinen Nachbarn kennen.
So will ich es nun versuchen
fällt es auch am Anfang schwer
doch die Freude, die wir suchen
kommt nicht von alleine her.
--
Adele
adeles.lyrik202020.1.120308@lr78.com

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